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ESG-Strategie für Startups: 5 Schritte

Geschrieben von Johannes Fiegenbaum | 09.04.25 16:14

Warum ist eine ESG-Strategie für Startups wichtig?
ESG (Environmental, Social, Governance) ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit für langfristigen Erfolg. Eine klare ESG-Strategie hilft Startups, Risiken zu minimieren, Marktchancen zu nutzen und Investoren zu überzeugen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Schritt 1: Analysiere dein Business und setze ESG-Ziele
    ESG-Wirkungsbereiche identifizieren
    SMART ESG-Ziele definieren
  3. Schritt 2: Passende ESG-Frameworks auswählen
  4. Schritt 3: ESG-Daten-Systeme einrichten
  5. Schritt 4: ESG in den täglichen Betrieb integrieren
  6. Schritt 5: ESG-Ergebnisse messen und verbessern
  7. Häufig gestellte ESG-Fragen für Startups
  8. Nächste Schritte

Die 5 Schritte zur ESG-Strategie:

  1. Business analysieren und ESG-Ziele setzen
    • Definiere SMART-Ziele (z. B. CO₂-Emissionen um 25 % senken).
    • Identifiziere relevante ESG-Bereiche: Umwelt, Soziales, Unternehmensführung.
  2. Passendes ESG-Framework auswählen
  3. ESG-Daten-Systeme einrichten
    • Erfasse relevante Kennzahlen (z. B. Energieverbrauch, Mitarbeiterzufriedenheit).
    • Nutze Tools für Datenerfassung und Reporting.
  4. ESG in den Alltag integrieren
    • Verknüpfe ESG mit Unternehmenszielen.
    • Fördere nachhaltige Prozesse und Mitarbeitereinbindung.
  5. Ergebnisse messen und verbessern
    • Überprüfe regelmäßig Fortschritte und passe deine Strategie an.
    • Nutze automatisierte Systeme zur Datenauswertung.

Vorteile einer ESG-Strategie:

  • Regulatorische Vorbereitung: Frühzeitig auf ESG-Vorgaben reagieren.
  • Attraktivität für Investoren: Nachhaltige Startups sind gefragter.
  • Marktvorteile: Neue Chancen durch nachhaltige Ansätze.

Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du ESG erfolgreich umsetzt und dein Startup zukunftssicher machst.

How to develop a successful ESG Strategy for your business ...

Häufig gestellte Fragen für Startups

Was ist eine ESG-Strategie?
Eine ESG-Strategie integriert wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte in dein Geschäftsmodell. Wie das genau funktioniert, erfährst du in den nächsten Schritten.

Warum sollte mein Startup eine ESG-Strategie haben?
Mit einer ESG-Strategie kannst du Risiken minimieren und Marktpotenziale besser nutzen. Mehr dazu findest du in der Einführung.

Welches ESG-Framework ist das richtige?
Das hängt von deiner Unternehmensgröße und deinen Zielen ab. Schritt 2 führt dich durch den Auswahlprozess.

Wie sammle ich ESG-Daten?
Dafür brauchst du ein ESG-Daten-System mit geeigneten Tools. Schritt 3 erklärt dir, wie du das umsetzt.

Wann sollte ich meinen ESG-Plan aktualisieren?
Passe deinen Plan an, wenn sich Regularien oder Unternehmensziele ändern. In Schritt 5 erfährst du, wie du das optimal timst.

Schritt 1: Analysiere dein Business und setze ESG-Ziele

ESG-Wirkungsbereiche identifizieren

Untersuche dein Geschäftsmodell genau, um die wichtigsten ESG-Faktoren zu bestimmen. Fokussiere dich auf die Bereiche, die für deine Nachhaltigkeitsstrategie am relevantesten sind. Hier sind die drei Hauptkategorien, die du betrachten solltest:

  • Umwelt (Environmental): Themen wie CO₂-Emissionen, Energieverbrauch und Ressourcennutzung.
  • Soziales (Social): Aspekte wie Arbeitsbedingungen, Diversität und Lieferketten-Management.
  • Unternehmensführung (Governance): Themen wie Compliance, Datenschutz und Transparenz.

SMART ESG-Ziele definieren

Setze klare und umsetzbare ESG-Ziele, die dem SMART-Prinzip folgen:

Kriterium Beschreibung Beispiel
Spezifisch Klare und konkrete Zielvorgaben CO₂-Emissionen um 25 % senken
Messbar Ergebnisse, die sich quantifizieren lassen Energieverbrauch in kWh überwachen
Erreichbar Ziele, die realistisch erreicht werden können Zwischenziele festlegen
Relevant Bezug zum Geschäft und seinen Prioritäten Effizienzsteigerung zur Kostensenkung
Terminiert Fester Zeitrahmen für die Umsetzung Zielerreichung bis Q4 2025

Deine ESG-Ziele sollten mit den Geschäftszielen übereinstimmen. Zum Beispiel kann die Verbesserung der Energieeffizienz sowohl Kosten reduzieren als auch den CO₂-Fußabdruck verringern.

Praxistipp: Beginne mit 2–3 ESG-Zielen, die sich gut umsetzen lassen. Konzentriere dich auf konkrete Maßnahmen wie die Reduktion von CO₂-Emissionen. Das spart langfristig Geld und stärkt deine Position im Markt.

Beachte bei der Zielsetzung Faktoren wie regulatorische Anforderungen, verfügbare Ressourcen und technische Möglichkeiten. Dokumentiere deinen Ausgangspunkt, um Fortschritte besser verfolgen zu können. Eine systematische Datenerfassung ist hier entscheidend.

Mit klaren, messbaren Zielen bist du bereit, die passenden Frameworks auszuwählen. Diese Basis hilft dir, alle weiteren ESG-Maßnahmen effektiv zu gestalten.

Schritt 2: Wähle passende ESG-Frameworks für dein Startup

Nachdem du dein Unternehmen analysiert und klare ESG-Ziele definiert hast, steht der nächste Schritt an: das richtige ESG-Framework auszuwählen.

Vergleich gängiger ESG-Frameworks

Hier sind einige der bekanntesten ESG-Frameworks, die dir den Einstieg erleichtern können:

Framework Schwerpunkt Geeignet für Startups Aufwand
UN SDGs 17 globale Nachhaltigkeitsziele Niedrige Einstiegshürde Gering
GRI Standards Umfassende ESG-Berichterstattung Ab mittlerer Unternehmensgröße Mittel
CSRD EU-weite Berichtspflichten Wichtig für zukünftiges Wachstum Hoch
DNK Deutscher Nachhaltigkeitskodex Regionaler Standard Mittel

Tipp: Die CSRD könnte bald auch kleinere Unternehmen betreffen. Sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen, kann dir langfristig Vorteile bringen.

Das Framework an deine Ziele anpassen

Wähle ein Framework, das zu deinen Unternehmenszielen passt, und passe es individuell an deine Bedürfnisse an.

Beispiele für branchenspezifische Schwerpunkte:

  • Technologie-Startups: Fokus auf Energieeffizienz und Datenschutz.
  • Produktionsunternehmen: CO₂-Bilanz und Lieferkettenmanagement stehen im Vordergrund.
  • B2B-Dienstleister: Governance und soziale Verantwortung sind zentrale Themen.

So setzt du es um:

  • Beginne mit den UN SDGs als Basis.
  • Wähle 3–4 relevante Nachhaltigkeitsziele aus.
  • Entwickle konkrete, messbare KPIs.
  • Dokumentiere deine Fortschritte kontinuierlich.

Praktischer Hinweis: Starte mit einem überschaubaren Framework wie den UN SDGs. Sobald du erste Erfahrungen gesammelt hast, kannst du auf komplexere Standards umsteigen. Dies ermöglicht dir, flexibel auf die Anforderungen deines Wachstums zu reagieren.

Berücksichtige bei der Planung sowohl deine Ressourcen als auch deine langfristigen Ziele. Ein zu kompliziertes Framework kann anfangs überfordernd wirken, während ein zu einfaches später nicht mehr ausreicht.

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