Das Wesentliche über TNFD: Eine Übersicht des Frameworks zum Umgang mit naturbezogenen Risiken und Chancen
Im September 2023 veröffentlichte die TNFD ihr Rahmenwerk. Es ist so konzipiert, dass es leicht...
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Einleitung
Die Europäische Entwaldungsregulierung (EUDR) ist ein Meilenstein im globalen Kampf gegen Entwaldung. Ich habe in diesem Artikel ausführlich darüber geschrieben: EUDR Regulierung erklärt: Auswirkungen auf Rohstoffe und Anforderungen an die Compliance.
Allein im Jahr 2023 gingen tropische Wälder in der Größe von zehn Fußballfeldern pro Minute verloren, und viele dieser Produkte wurden in die EU exportiert. Die EUDR zielt darauf ab, dies zu ändern, indem sie Unternehmen verpflichtet, nachzuweisen, dass ihre Waren entwaldungsfrei sind.
Mehr als nur eine Compliance-Maßnahme bietet die EUDR Unternehmen, Regierungen und Landwirten die Chance, zusammenzuarbeiten und zu innovieren, was zu stärkeren, widerstandsfähigeren Lieferketten und positiven Umweltauswirkungen führt.
Die EUDR: Mehr als nur Compliance
Obwohl einige Interessengruppen und Regierungen auf Verzögerungen drängen, bewirkt die EUDR bereits positive Veränderungen. In Erzeugerländern nutzen Unternehmen und Kleinbauern die Vorschrift, um die Transparenz und Rückverfolgbarkeit in ihren Lieferketten zu verbessern und sich so einen Wettbewerbsvorteil auf dem globalen Markt zu verschaffen.
Statt die EUDR als regulatorische Last zu betrachten, sehen viele Unternehmen darin eine Chance, sich im Markt abzuheben und in Sachen Nachhaltigkeit führend zu werden. Dadurch stärken sie sowohl ihren Markenruf als auch ihre Compliance-Strategien.
Verbesserte Transparenz und Zusammenarbeit in der Lieferkette
Eine der größten Chancen, die die EUDR bietet, ist die Verbesserung der Transparenz in der Lieferkette. Durch die Verpflichtung zur Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen fördert die Verordnung engere Beziehungen zu Lieferanten, was letztlich sowohl die Transparenz als auch die Verantwortlichkeit erhöht.
Unternehmen arbeiten auch vermehrt mit Regierungen und NGOs zusammen, um nachhaltige, entwaldungsfreie Lieferketten aufzubauen. Dieser kollaborative Ansatz schafft Win-Win-Situationen für alle Beteiligten – Unternehmen florieren, Landwirte verbessern ihre Lebensgrundlagen, und Wälder werden geschützt.
Innovation als Folge der Compliance
Die EUDR treibt Innovationen in der Art und Weise voran, wie Rohstoffe angebaut, beschafft und überwacht werden. Technologien wie die Kartierung von Farmen und digitale Rückverfolgungssysteme werden implementiert, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen. Diese Innovationen kommen nicht nur der Umwelt zugute, sondern verbessern auch die Effizienz der Unternehmen und senken die Kosten.
Unternehmen, die in entwaldungsfreie Lieferketten investieren, positionieren sich als führend in Sachen Nachhaltigkeit. Dieser proaktive Ansatz hilft nicht nur, den aktuellen Vorschriften gerecht zu werden, sondern bereitet sie auch auf zukünftige Anforderungen vor.
Unterstützung von Kleinbauern für langfristigen Erfolg
Kleinbauern spielen eine entscheidende Rolle beim Erfolg der EUDR. Viele nationale Initiativen helfen diesen Bauern, ihre Felder zu kartieren, die Entwaldungsvorschriften einzuhalten und Zugang zu wichtigen Märkten wie der EU zu erhalten. Diese Bemühungen tragen dazu bei, dass die Landwirte wettbewerbsfähig bleiben und gleichzeitig nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken fördern.
Länder wie Ghana haben bereits Rückverfolgbarkeitssysteme entwickelt, um Rohstoffe wie Kakao zu verfolgen und sicherzustellen, dass sie entwaldungsfrei sind, was sowohl die Transparenz als auch die Wettbewerbsfähigkeit verbessert.
Ein ganzheitlicher Ansatz zu EU-Vorschriften
Die EUDR ist Teil eines umfassenderen EU-Regulierungsrahmens, zu dem auch die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gehören. Durch die Annahme eines ganzheitlichen Ansatzes zu diesen Vorschriften können Unternehmen ihre Abläufe straffen, Kosten senken und Nachhaltigkeit in ihr Kerngeschäft integrieren.
Wie anfangen?
Als ersten Schritt solltet ihr mehrere konzeptionelle Lieferkettendiagramme erstellen, die darstellen, wie euer Unternehmen mit jeder der von der EUDR abgedeckten Rohstoffe handelt. Achtet darauf, wo euer Unternehmen als Betreiber/Händler agiert und wo eure Produkte mit einem HS-Zollcode gemäß Anhang 1 der EUDR handeln.
Im nächsten Schritt könnt ihr das AFi-Selbsteinschätzungs-Tool verwenden. Es ist eine Excel-Datei am Ende dieser Seite: Wie man das AFi-Selbsteinschätzungs-Tool verwendet. Diese Checkliste hilft Unternehmen dabei, ihre Richtlinien, Praktiken und Systeme besser zu verstehen und sie mit dem Accountability Framework zu bewerten.
Die AFi-Koalition, die aus über 25 globalen Umwelt- und Menschenrechts-NGOs besteht, setzt sich für die Implementierung des Accountability Frameworks ein und arbeitet mit Unternehmen in landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Rohstoffen zusammen, um es in ihre Lieferketten zu integrieren.
Fazit: Ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft
Die EUDR ist mehr als nur eine Compliance-Hürde – sie ist eine transformative Chance. Durch die Einhaltung der Vorschrift können Unternehmen strategische Entscheidungen über ihre Beschaffung treffen, die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette verbessern und Innovationen fördern. Für Landwirte bietet die Regulierung die Möglichkeit, ihre Lebensgrundlagen zu verbessern und Zugang zu neuen Märkten zu erhalten.
Die Zukunft gehört denen, die sich anpassen und in einer Welt, in der Nachhaltigkeit keine Option mehr ist, erfolgreich sind. Indem sie die Chancen der EUDR nutzen, können Unternehmen, Regierungen und Landwirte gemeinsam dauerhafte positive Veränderungen für Mensch und Umwelt schaffen.
Kontaktiere mich gerne, wenn ihr Unterstützung bei der Navigation durch die EUDR und andere Nachhaltigkeitsvorschriften benötigen. Gemeinsam können wir Compliance in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln und nachhaltige Veränderungen bewirken.
