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Wie du den CO2-Fußabdruck deines Marketing-Mix verringerst

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Erfahre mehr über energieeffiziente Plattformen, umweltfreundliche Materialien und nachhaltige Praktiken, um die Umweltauswirkungen zu minimieren, während du deine Produkte und Dienstleistungen effektiv bewirbst.

Inhaltsverzeichnis

Reduzierung des CO2-Fußabdrucks im Marketing

Da Unternehmen zunehmend die Notwendigkeit der Nachhaltigkeit erkennen, wird neben einem Carbon Accounting auch die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Marketingaktivitäten entscheidend. Der Marketing-Mix, der verschiedene Werbestrategien und Kanäle umfasst, spielt eine bedeutende Rolle in diesem Bestreben. Dieser Artikel hebt die Bedeutung der Bewältigung wichtiger Bereiche wie digitales Marketing, Außenwerbung, Druck und Geräte hervor, um die Umweltauswirkungen des Marketings zu reduzieren.

Wenn man sich ansieht, was die Branche bisher in die Tat umgesetzt hat, dann haben laut IAB Europe nur 18% der  Unternehmen sich SBTi-Ziele gesetzt. 15 % sind außerdem dabei dabei, dies zu tun. Was die Auswirkungen der digitalen Werbung betrifft, so gab nur ein Viertel (24 %) der Befragten an, dass sie einen Rahmen, eine Methode oder ein Modell der Auswirkungen der digitalen Werbung entwickeln.

Welche anderen Maßnahmen wurden laut einer Umfrage der IAB Europe ergriffen?

umweltmaßnahmen werbung

Der CO2-Fußabdruck des digitalen Marketings

Digitales Marketing hat in der heutigen Geschäftswelt zunehmend an Bedeutung gewonnen, da immer mehr Unternehmen Online-Plattformen wie Google, Instagram oder TikTok nutzen, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Diese Umstellung auf digitales Marketing hat jedoch auch Bedenken hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen aufgeworfen. Eine Studie von LichtBlick beleuchtet den CO2-Fußabdruck von digitaler Werbung und betont die Bedeutung des Energieverbrauchs und seiner Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die Qualität des in digitalen Marketingaktivitäten verwendeten Stroms zu berücksichtigen, da sie den Gesamt-CO2-Fußabdruck erheblich beeinflusst.

Um den CO2-Fußabdruck des digitalen Marketings zu reduzieren, können Unternehmen mehrere Strategien umsetzen. Ein Ansatz besteht darin, energieeffiziente Plattformen und Technologien zu wählen, die den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen minimieren können. Hier lohnt auch ein Blick in die Nachhaltigkeitsberichte der Impression-Anbieter. Wobei gerade die großen wie Meta, Pinterest und Google inzwischen mehrheitlich mit Ökostrom operieren. Es wird also in der zweiten Reihe der Plattformen interessant.

Eine andere Strategie besteht darin, erneuerbare Energiequellen zur Stromversorgung von digitalen Marketingaktivitäten zu verwenden, wie Solarenergie oder Windkraft. Darüber hinaus sollten Unternehmen den Datenübertragungs- und -verbrauch überwachen und optimieren, da dies den Gesamt-CO2-Fußabdruck von digitalen Marketingkampagnen erheblich beeinflussen kann.

Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von OOH (Out-of-Home) Werbung

Außenwerbung (OOH), zu der Plakatwände, Transitanzeigen und andere Formen von Außenmedien gehören, bleibt trotz des wachsenden Schwerpunkts auf digitalen Strategien ein relevanter Marketingkanal. Wie digitale Werbung trägt jedoch auch OOH zur Kohlendioxidemission und zum Energieverbrauch bei. Die Studie von LichtBlick hebt die Umweltauswirkungen von OOH-Werbung hervor und betont die Notwendigkeit, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen in diesem Marketingkanal anzugehen. So hat Lichtblick selbst bei OOH auf Bussen, einzig E-Busse mit Werbung ausgestattet, um den CO2-Fußabdruck gering zu halten:

Es gibt verschiedene Strategien, die Unternehmen anwenden können, um den CO2-Fußabdruck von OOH-Werbung zu reduzieren. Ein Ansatz besteht darin, energieeffiziente und umweltfreundliche Materialien und Technologien bei der Herstellung und Anzeige von OOH-Anzeigen zu wählen. Darüber hinaus kann die Verwendung erneuerbarer Energiequellen zur Stromversorgung von DOOH-Anzeigedisplays die Kohlendioxidemissionen erheblich reduzieren. Schließlich gewährleistet die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern, die sich zur Nachhaltigkeit verpflichtet haben, dass die gesamte Lieferkette für OOH-Werbung umweltverantwortliche Praktiken priorisiert. Für Lichtblick war schließlich DOOH ein sehr großer CO2-Faktor, weil kein echter Ökostrom im Einsatz war.

Weitere Einblicke in die Bedeutung der Umweltauswirkungen von Geschäftsentscheidungen findest du in unserem Artikel über Double Materiality in CSRD.

Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Printmarketing

Trotz der digitalen Revolution spielt Printmarketing immer noch eine relevante Rolle im Gesamtmarketingmix. Dazu gehören Broschüren, Kataloge, Direktwerbung und andere gedruckte Materialien, die Unternehmen helfen, ihre Zielgruppe zu erreichen. Die Umweltauswirkungen von gedruckten Marketingmaterialien dürfen jedoch nicht ignoriert werden, da sie zur CO2-Emission und zur Abfallerzeugung beitragen.

Um den CO2-Fußabdruck von Printmarketing zu reduzieren, können Unternehmen mehrere Strategien anwenden. Erstens hilft die Verwendung von umweltfreundlichen und recycelten Materialien für gedruckte Marketingmaterialien, die Umweltauswirkungen zu minimieren. Dazu zählt auch ein ressourcenschonender Transport. Letzterer kann durch die Vermeidung von Leerfahrten der LKWs erreicht werden. Auch alternative Materialien wie Hanf anstelle von Holz sind empfehlenswert. Zweitens gewährleistet die Wahl umweltverantwortlicher Druckprozesse und Lieferanten, dass die Produktion von Marketingmaterialien nachhaltigen Praktiken entspricht. Schließlich kann die Minimierung von Abfällen durch effiziente Design- und Vertriebsstrategien den CO2-Fußabdruck von Printmarketingaktivitäten weiter reduzieren. Manche Unternehmen wie OBI gehen sogar noch weiter, und stellen ihre Prospekte und Handzettel komplett ein, allerdings vorangig mit einem Verweis auf die steigenden Kosten und abnehmende Relevanz dieses Werbeträgers.

Erfahre mehr über effektive und nachhaltige Marketingstrategien in unserem Artikel zu Schlüsselstrategien für erfolgreiches Startup-Marketing.

Optimierung des CO2-Fußabdrucks von Endgeräten im Marketing

Verschiedene Geräte wie Smartphones, Tablets, Desktops und Smart-TVs spielen eine wichtige Rolle in Marketingaktivitäten, da sie die Bereitstellung und den Konsum von digitalen Marketinginhalten erleichtern. Die Studie von LichtBlick hebt beispielsweise den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen hervor, die mit verschiedenen Geräten verbunden sind, und betont die Notwendigkeit, ihre Umweltauswirkungen in Marketingstrategien zu berücksichtigen.

Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Geräten im Marketing kann durch mehrere Strategien erreicht werden. Die Förderung des energieeffizienten Geräteeinsatzes bei Mitarbeitern und Kunden kann den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen erheblich reduzieren. Die Umsetzung von Richtlinien für das Gerätemanagement, die Nachhaltigkeit priorisieren, stellt sicher, dass Marketingaktivitäten mit umweltverantwortlichen Praktiken in Einklang stehen. Darüber hinaus kann die Verwendung energieeffizienter Geräte für Marketingaktivitäten den Gesamt-CO2-Fußabdruck von Marketingkampagnen weiter minimieren.

Ein entscheidender Punkt ist hierbei auch die Komprimierung von Dateien. Je weniger GB zwischen Abteilungen und Unternehmen und Dienstleistern ausgetauscht werden müssen, umso weniger Energie wird benötigt. Die effizienteste Methode zur Reduzierung der Emissionen ist die Datenkomprimierung und -optimierung. Beim sogenannten Lazy Loading werden Daten erst dann heruntergeladen, wenn sie tatsächlich benötigt werden, was den Datenverkehr und somit den Energieverbrauch senkt. Dieser Effekt ist schwierig zu messen. Einfacher ist es da, sich grundsätzlich als Unternehmen mit Ökostrom aufzustellen. Sei es mit einem PPA oder bei kleineren Unternehmen mit einem (echten) Gewerbestrom-Ökotarif und dies auch von Dienstleistern zu verlangen.

Erfahre auch, wie du in Zeiten der Krise eine nachhaltige Marketingstrategie entwickelst, indem du unseren Artikel über Marketingstrategien in Krisenzeiten liest.

Fazit

Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Marketingaktivitäten ist in der heutigen Geschäftswelt von größter Bedeutung. Es ist für Unternehmen entscheidend, nachhaltige Praktiken in ihren Marketingmix aufzunehmen, einschließlich digitalem Marketing, Außenwerbung, Druck und Gerätenutzung. Durch die kontinuierliche Bewertung und Verbesserung ihrer Bemühungen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks können Vermarkter zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen, während sie ihre Produkte und Dienstleistungen effektiv bewerben.

Als Experte in der Marketingberatung ist es meine Mission, Unternehmen bei der Optimierung ihrer Marketingstrategien zu helfen, einschließlich der Einführung nachhaltiger Praktiken, die ihren Zielen und Werten entsprechen. In der Kombination mit einem Marketing Mix Modelling kommst du mit deinem Unternehmen große Schritte für einen zukunfstfähigen Marketing Mix voran. Wenn du Unterstützung bei der Umsetzung solcher Maßnahmen benötigst, kontaktiere mich gerne direkt.

Johannes Fiegenbaum

Johannes Fiegenbaum

Ein unabhängiger Berater, der Nachhaltigkeitsberatung und Marketing-Tech-Lösungen anbietet, um Unternehmen dabei zu helfen, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.

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