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Was Startups bei der CO2-Bilanzierung falsch machen (und wie man es ändern kann)

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Startups scheitern oft an der CO2-Bilanzierung – doch es gibt Lösungen. Häufige Fehler wie schlechte Datenqualität, unzureichende Lieferkettendaten und der Einsatz einfacher Tools führen zu ungenauen Ergebnissen. Mit den richtigen Ansätzen können diese Probleme jedoch gelöst werden.

Häufige Fehler:

  • Schlechte Datenqualität: Manuelle Tabellen statt automatisierter Systeme.
  • Fehlende Scope-3-Daten: Kaum Transparenz in der Lieferkette.
  • Einfache Tools: Keine Automatisierung, viele Fehlerquellen.
  • Geringe Stakeholder-Einbindung: Wenig Unterstützung von Zulieferern.

Lösungen:

  1. Moderne Tools nutzen: Automatisierte Software mit KI und GHG-Standard.
  2. Standardmethoden anwenden: Klare Trennung nach Scope 1, 2 und 3.
  3. Stakeholder einbinden: Schulungen und klare Kommunikation.
  4. Experten hinzuziehen: Fachleute für ESG-Strategien und Analysen.

Tipp: Starten Sie mit der Analyse emissionsstarker Bereiche und setzen Sie klare CO₂-Ziele. So können Sie gesetzliche Anforderungen erfüllen und langfristig nachhaltiger wirtschaften.

4 Hauptfehler bei der CO2-Berechnung

Schlechte Datenqualität

Viele Startups kämpfen mit der präzisen Erfassung von CO2-Daten, da ihnen oft eine strukturierte Infrastruktur fehlt. Stattdessen nutzen sie häufig einfache Tabellenkalkulationen, was zu ungenauen und schwer zugänglichen Daten führt. Fragmentierte Systeme erschweren die konsistente Datenerfassung und hinterlassen Lücken in Berichten. Neben internen Problemen gibt es auch bei der Erfassung externer Lieferkettendaten oft Defizite.

Fehlende Daten aus der Lieferkette

Scope-3-Emissionen, die aus der Lieferkette stammen, sind besonders im produzierenden Gewerbe schwer zu erfassen. Da diese Emissionen oft einen großen Teil der Gesamtemissionen ausmachen, wird die mangelnde Transparenz innerhalb der Lieferkette zu einem großen Problem. Vor allem fehlende direkte Beziehungen zu kleineren Zulieferern erschweren die Datenerhebung erheblich.

Begrenzungen durch einfache Tools

Einfache Tools für die CO2-Bilanzierung stoßen schnell an ihre Grenzen. Manuelle Eingaben kosten nicht nur viel Zeit, sondern führen auch zu Fehlern. Ohne automatisierte Prozesse oder ERP-Integrationen wird die Arbeit ineffizient. Zudem fehlt es oft an einer standardisierten Datenerfassung, die den Anforderungen des GHG-Protokolls entspricht.

Geringe Einbindung von Stakeholdern

Wenn Stakeholder nicht ausreichend eingebunden werden, leidet die Qualität der CO2-Bilanzierung. Besonders kleinere Zulieferer haben oft weder die Ressourcen noch das Fachwissen, um ein effektives CO2-Management umzusetzen. Unterschiedliche Berichtsformate und uneinheitliche Methoden zur Emissionsberechnung machen es schwer, Daten zu vergleichen. Das Vertrauen in die Nachhaltigkeitsdaten kleinerer Unternehmen sinkt dadurch erheblich.

So verbessern Sie Ihre CO2-Berechnungen

Die richtigen Tools einsetzen

Nutzen Sie Software, die präzise CO2-Berechnungen durchführt. Wählen Sie Plattformen, die mit dem GHG-Protokoll übereinstimmen und alle Emissionsbereiche (Scope 1, 2 und 3) abdecken. Besonders hilfreich sind Systeme mit KI-Unterstützung, die Daten automatisch erfassen und analysieren können, z. B. durch das Auslesen von Rechnungen.

Ein gutes CO2-Berechnungstool sollte folgende Funktionen bieten:

Funktion Zweck Merkmale
Datenintegration Automatische Datenerfassung API-Schnittstellen, ERP-Anbindung
Berichtsstandards Einhaltung von Vorgaben VSME, ESRS, GRI-konform
Stakeholder-Management Bessere Zusammenarbeit Rollenverteilung, Terminmanagement
KI-Unterstützung Effizientere Prozesse Automatische Dokumentenanalyse

Mit diesen Funktionen sichern Sie sich verlässliche Daten als Grundlage für Ihre CO2-Bilanz.

Standardmethoden anwenden

Erfassen Sie Emissionen klar getrennt nach Scope 1, 2 und 3 und arbeiten Sie mit tatsächlichen Verbrauchsdaten, statt auf Schätzungen zurückzugreifen. Definieren Sie präzise Systemgrenzen, um die Datenqualität zu sichern. Diese strukturierte Herangehensweise erleichtert die Zusammenarbeit mit Partnern erheblich.

Zusammenarbeit stärken

Eine enge Kooperation mit Stakeholdern ist entscheidend, um die Qualität der Daten zu verbessern. Ein Nachhaltigkeitsmanager der CHAPS Merchandising GmbH hebt hervor:

"Excellent onboarding, comprehensive platform and continuous support!"

Erfolgreiche Partnerschaften können durch folgende Maßnahmen gestärkt werden:

  • Regelmäßiger Austausch von Daten mit Lieferanten
  • Schulungen für Mitarbeiter zur Erfassung von CO2-Daten
  • Klare Kommunikation der Nachhaltigkeitsziele

Expertenwissen einbinden

Fachleute können den Prozess der CO2-Bilanzierung deutlich vereinfachen. So hat LCS Cable Cranes durch professionelle Unterstützung nicht nur ihre erste CO2-Bilanz erstellt, sondern auch Optimierungsmöglichkeiten entdeckt.

Experten helfen unter anderem bei:

  • Der Entwicklung individueller ESG-Strategien
  • Der Durchführung von Lebenszyklusanalysen
  • Der Einführung von Reporting-Systemen
  • Mitarbeiterschulungen

Die Seibert Media GmbH hebt die Vorteile externer Unterstützung hervor:

"Efficient collaboration for CSR report and corporate carbon footprint."

Mit dieser Unterstützung können Sie fundierte Entscheidungen treffen und klare Nachhaltigkeitsziele setzen.

Das Zürcher Startup Lookthrough will den CO2-Fussabdruck ...

Lookthrough

Veränderungen nachhaltig gestalten

Sobald Sie Ihre CO2-Berechnungen verbessert haben, sollten die gewonnenen Erkenntnisse dauerhaft in Ihre Geschäftsentscheidungen einfließen.

CO2-Daten in Entscheidungen einbinden

CO2-Daten können eine wichtige Grundlage für strategische Entscheidungen sein. Unternehmen sollten ihre Emissionsdaten gezielt analysieren, um Bereiche mit hohem Ausstoß zu identifizieren. Dabei helfen KI-gestützte Systeme, die Daten aus verschiedenen Quellen automatisch erfassen und auswerten.

Hier einige Beispiele, wie CO2-Daten sinnvoll genutzt werden können:

Bereich Maßnahmen Vorteile
Lieferantenauswahl Bewertung der CO2-Bilanz Reduktion von Scope-3-Emissionen
Prozessoptimierung Einsatz digitaler Technologien Höhere Effizienz
Investitionen Fokus auf klimafreundliche Optionen Langfristige Wettbewerbsfähigkeit
Produktentwicklung Verwendung emissionsarmer Materialien Stärkung der Marktposition

Die gezielte Analyse dieser Daten ermöglicht es, effektive Maßnahmen umzusetzen.

Klare CO2-Ziele definieren

Die Bundesregierung hat ehrgeizige Klimaziele vorgegeben: eine Reduktion der CO2-Emissionen um 65 % bis 2030 und Klimaneutralität bis 2045. Unternehmen, insbesondere Startups, sollten ihre eigenen Ziele an diesen Vorgaben ausrichten. Viele Firmen orientieren sich bereits an wissenschaftsbasierten Zielen (SBTi).

Frank Siebke, CEO, unterstreicht die Bedeutung eines umfassenden Ansatzes:

"Damit die Transformation gelingt, treten wir mit einem interdisziplinären Team an und begleiten Unternehmen nicht punktuell sondern holistisch auf ihrem Weg zur Klimaneutralität."

Klare Zielsetzungen erleichtern zudem die Erfüllung gesetzlicher Berichtspflichten.

Berichtspflichten einhalten

Die neuen Anforderungen durch CSRD und ESRS betreffen zunehmend auch kleinere Unternehmen, insbesondere in der Lieferkette. Um den Vorschriften gerecht zu werden, sollten Unternehmen:

  • Emissionen nach Scope 1, 2 und 3 dokumentieren
  • Dekarbonisierungsmaßnahmen offenlegen
  • Bei Bedarf CSR- oder ESG-Manager einbinden

Im produzierenden Gewerbe gibt es hier noch deutlichen Nachholbedarf. Obwohl die Lieferketten in diesem Bereich oft hohe Emissionen verursachen, ist die Berichterstattung zu Scope 3 dort am geringsten. Eine gründliche Erfassung und Auswertung der Daten ist daher unverzichtbar, um zukunftsfähig zu bleiben.

Nächste Schritte

Basierend auf den vorherigen Optimierungsmaßnahmen ist eine präzise CO₂-Bilanzierung ein wichtiger Schritt für Startups. Hier erfahren Sie, wie digitale Tools und Strategien diesen Prozess effizienter gestalten können.

Fiegenbaum Solutions bietet eine Plattform, die mithilfe von KI die CO₂-Bilanzierung automatisiert. Die wichtigsten Funktionen und Vorteile:

Funktion Vorteile für Startups
GHG-konforme CO₂-Erfassung Detaillierte Bilanzierung von Scope 1 bis Scope 3
KI-gestützte Analyse Automatische Auswertung von Daten
Expertenunterstützung Persönliche Beratung und Begleitung
Berichtsmanagement Effiziente Organisation und Fristenkontrolle

Diese Lösung vereinfacht die Erfassung von Rechnungen für die CO₂-Bilanz. Zudem unterstützt sie bei der Erstellung von Berichten gemäß Standards wie VSME, ESRS und GRI.

Um die Umsetzung zu starten, sollten Startups zunächst ihre emissionsstärksten Bereiche analysieren. Darauf aufbauend können messbare Ziele definiert werden, z. B. durch den Einsatz erneuerbarer Energien oder die Zusammenarbeit mit umweltbewussten Lieferanten.

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Johannes Fiegenbaum

Johannes Fiegenbaum

Ein unabhängiger Berater, der Unternehmen hilft, die Zukunft zu gestalten und langfristiges Wachstum zu erreichen.

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